Ralf Ahlers, Neue Strasse 8, 38533 Vordorf

[Leidenschaft][Motorrad] & [Reisen]


Seit 1989 jedes Jahr auf dem Motorrad im Urlaub unterwegs.

Da gibt es einiges zu erzählen...

2021 Südfrankreich / Pyrenäen [Rundreise]

Ich bin bis zu zwei Mal im Jahr mit der weltbesten Sozia im Urlaub unterwegs und freue mich sehr über die hohe Akzeptanz die mir und dieser Leidenschaft entgegengebracht wird. Ich bin gerne mit ihr unterwegs, ohne Zweifel. Sie weiß das auch. Aber… Wie in all’ den Jahren vorher auch, so habe ich im Herbst des aktuellen Jahres wieder einen Motorradurlaub realisiert, bei dem ich einzig und allein mit mir selber unterwegs sein konnte und mich darauf konzentriert habe was MIR beim Motorrad/reisen/fahren wichtig ist.

Die freie Wahl der Unterkünfte und der Reiseroute, die Auswahl der Ziele und Sehenswürdigkeiten, Pausenzeiten, Es ist ein gutes Gefühl welches sich bei mir einstellt wenn ich alleine unterwegs bin. Ich bin kein Motorradenthusiast im herkömmlichen Sinne. Ich bin auch keiner der um jeden Preis zu jeder Zeit mit dem Motorrad unterwegs sein muss und möchte. Jemand, der abends zum x-ten Mal über die Hausstrecke jagt um dort seine Glückseligkeit zu finden. Zu diesen Zeiten fahre ich viel lieber Fahrrad.

Aber der Urlaub, der muss seit zweiunddreißig Jahren ausschließlich mit dem Motorrad realisiert werden. Diese besondere Art der Fortbewegung erreiche ich mit keinem anderen Fahrzeug. Von der Fahrdynamik und dem Erleben der Fortbewegung möchte ich gar nichts schreiben, das haben viele vor mir schon getan. Was mich jedoch immer wieder herausfordert ist der Kompromiss zwischen Komfort und möglichem Ladevolumen. Genau das macht uns Motorradreisende zu Individualisten. Sicher nicht alle, aber viele. Was kann ich entbehren, was kann ich doppelt nutzen, wo macht Mitnehmen oder Weglassen (keinen) Sinn?! Jedes Reiseziel hat diesbezüglich seine Besonderheiten. Interessanterweise bleibt der Stauraum jedoch immer der Gleiche. Es ist die Improvisation die das Motorrad(reisen) interessant macht. Ganz viele Entscheidungen werden uns im Motorradalltag mittlerweile durch elektronische Helfer abgenommen. Aus diesem Grunde bleibt die Individualisierung des Reisegepäcks immer wieder eine Herausforderung die uns keiner abnehmen kann und soll. Viele scheitern selbst daran wenn ich entsprechende Fragen in den sozialen Netzwerken richtig interpretiere…In Südfrankreich war ich schon einige Male unterwegs. Meistens in der Region um die Cote d‘Azur, den französischen Seealpen, oder rund um die Westalpen, südwestlich von Grenoble. Ganz grob formuliert könnte man auch sagen, die Region zwischen Italien und der Stadt Marseille ist mir nicht unbekannt. In diesem Herbsturlaub in Südfrankreich war mir eins ganz besonders wichtig. Ich wollte mir unbedingt die Region und den Nationalpark der Camargue anschauen und meine Reise bis und von der spanischen Grenze so weit wie möglich an der Wasserlinie entlang fahren. Dabei lag mein Augenmerk ganz besonders darauf, sich auch in den Naturschutzgebieten, den Salinen und den stehenden Wasserflächen (les étangs) direkt am Meer aufzuhalten, um möglichst viele freilebende und „wilde“ Tiere beobachten zu können.

Ich war mächtig beeindruckt von der überbordenden Vielfalt und Präsenz der Natur zwischen all den ganzen Möglichkeiten, die auch dem (Massen)tourismus ausreichend Platz einräumen. Mein Gefühl, dass beide Interessen bequem nebeneinander existieren können, wurde auch dadurch verstärkt, dass der Tourismus zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich existent war. Die herbstliche Verfärbung der Natur und der Übergang in den Winter war in vollem Gange und führte zu einer wahren Emotionsexplosion, kurz vor einer dauerhaften Schädigung der Augen. Gerade in den Pyrenäen und rund um den Naturpark in der „Georges du Tarn“ waren diese Eindrücke omnipräsent. Bei Tagestemperaturen zwischen 15 und 20 Celsius gab es wenig was mich in diesem Momenten hätte glücklicher stimmen können. Ganz vieles hat zu einem allgemeinen Wohlempfinden beigetragen. Ok, in den Pyrenäen bin ich bei minus zwei Grad auf das Motorrad gestiegen, die Temperatur stieg jedoch mit jeder Kurve, in der die Sonne sich schon fest verankern konnte und die mich Richtung Westen führte. Wieder am Meer angekommen, war das in den folgenden Tagen kein Thema mehr. Der Herbst ist für mich die schönste Jahreszeit zum Verreisen, da die Trockenheit des Sommers in den südlichen Ländern wieder der Farbe gewichen ist, die Temperaturen deutlich angenehmer sind zum Fahren und der witterungsbedingte Kleidungswechsel überhaupt keine Rolle mehr spielt. Die Wetterbeständigkeit ist in den südlichen Ländern bis in den November hinein gewährleistet. Es wird zwar unsicherer, ab nicht ausweglos. Wer keinen Wert darauf legt die Vorzüge des Sommers für sich einnehmen zu wollen, der wird sich nach der Saison in vielen Länder sehr viel wohler fühlen.

In den neun Tagen habe ich es geschafft völlig Eins mit mir, den Strecken und dem Motorrad zu werden. Es mag albern klingen, aber es ist nicht die Geschwindigkeit die mich fixt, obwohl die Maschine dabei nicht das Hemmnis sein dürfte. Es ist mein Ziel eine sehr ausgeglichene Fahrweise zu finden, die nichts mit zurückhaltend oder forsch zu tun hat, sondern mit der Möglichkeit, so viel Eindrücke von seinem Umfeld aufzunehmen wie es die Verkehrssicherheit zulässt und das Motorrad in einer flüssigen, unangestrengten Art bewegen können.

Den Track dieser Tour kann man im Bereich Downloads herunterladen...

Dort habe ich übernachtet: Le Grau-du-Roi, Carcassonne, Bellver de Cerdanya, St. Cyprien la Plage, Narbonne, Arles, La Grande-Motte, Marseille.

Die Reise wurde als Video hier https://youtu.be/WnrVqfKCVCE aufbereitet.

Kaum zu glauben! Da muss ich erst die 50iger Marke überschreiten um maximale Erfüllung und vollendete Glückseeligkeit beim Motorradfahren zu erleben. Ganz großes Kino. Mit dem Erwerb der BMW RnineT hat sich meine jahrelang gelebte Einstellung, wie man am intensivsten auf zwei mit Benzin betriebenen Rädern unterwegs sein kann, deutlich verändert. Mit einer grundsätzlich anderen Einstellung und den passenden Kleidungsstücken stellt sich ein Gefühl ein, welches auch durch meine BMW R1250GS derzeit nicht überboten wird. Die Anwendungsgebiete sind so unterschiedlich wie die Motorradgattung an sich. Auch wenn sich eine RnineT durchaus als reisetauglich erwiesen hat, wie man in [Motorrad] Reisen (Pyrenäen 2022) vortrefflich nachlesen kann...


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Bildquelle: BMW PressClub

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