Ralf Ahlers, Neue Strasse 8, 38533 Vordorf

[Leidenschaft][Motorrad] & [Reisen]


Seit 1989 jedes Jahr auf dem Motorrad im Urlaub unterwegs.

Da gibt es einiges zu erzählen...

2014 Oberitalienische Seen [Tagestouren]

Das diesjährige Ziel, die „oberitalienischen Seen“, hat mich schon seit langem interessiert. Den Gardasee und seine umliegenden Gewässer und Berge habe ich jetzt mehrfach mit dem Motorrad bereist. Das Thema gilt für mich als abgehakt. Und das ist nicht respektierlich gemeint! Im Gegenteil. Der westliche Teil Oberitaliens jedoch reizt mit Neuem und scheint eine Motorradreise wert zu sein. Auf meinen unzähligen Touren durch die Alpen habe ich die Gegend schon oft gestreift, jedoch noch nie für länger dort verweilt.

Die Namen „Lago Maggiore“, „Lago di Como“ und „Luganer See“, … klingen schon nach Urlaub und verbinde ich mit einer idealen Kombination von Wasser, Bergen, sommerlichen Temperaturen und herausragenden Motorradstrecken. Herz, was willst du mehr? Die Tour enthält nach Aussage unseres Reiseführers die begehrtesten Highlights der Region für Motorradfahrer. Natürlich wird sich jeder seine Reise individualisieren! Auch in diesem Jahr beginnt der Urlaub mit der Frage: Wie reise ich an? Die ganze Strecke von zu Hause bis an den Lago Maggiore beträgt ca. 1.000 Kilometer (ausschließlich Autobahn). Davon sind gute 700 Kilometer in Deutschland zu absolvieren. Die Anreise durch Deutschland scheidet für mich aus, da ich gerne vom ersten Tag an dort fahren möchte wo ich auch den Urlaub verbringe. Der Autoreisezug ist auch in diesem Jahr für mich die beste Alternative, weil er mich über Nacht bis nach Lörrach fährt und ich ab 08°° in Lörrach mit meinem ersten Urlaubstag beginnen kann. Von Lörrach bis zum Hotel in Porlezza (I) sind es ca. 300 Kilometer, für die es drei Anreisemöglichkeiten gibt:

  1. Die Autobahn von Basel nach Lugano scheidet von vornherein aus, denn schließlich will ich als Motorradfahrer die Alpen erleben und nicht das graue Asphaltband einer Schweizer Schnellstrasse! Zum einen brauche ich eine kostenpflichtige Vignette für die Schweiz, zum anderen durchquere ich mit dem Gotthardtunnel ein Gebirge, welches sich als Biker natürlich nur erleben lässt wenn man darüber hinweg fährt! Von den anderen Highlights dieser Strecke einmal abgesehen.
  2. Die zweite Alternative führt mich z.B. über den Furka-, den Grimsel-, den Gotthardt- und den Nufenenpass, ...
  3. Die dritte Möglichkeit erschließt sich über Rheinfelden, Brügg, dem Vierwaldstätter See, Schwyz, dem Gotthardt - Pass, ...

Somit sind An- und Abreise durch die Alternativen 2. und 3. gesetzt. Mittlerweile sind alle Alternativen geplant und stehen für mein Garmin GPS als Route oder Track zur Verfügung! Es könnte also losgehen! Die Anfahrt mit dem Motorrad durch Deutschland bis nach Lörrach kostet mich in jedem Fall einen Tag An- und Abreise inkl. Übernachtung. Will ich dabei touren oder vorrangig die Autobahn benutzen? Das muss jeder selbst entscheiden. Ein Tag An- und Abreise ist jedoch einzuplanen.

  1. Meine BMW F800GS fährt mit einer Tankfüllung ca. 280 Kilometer und muss also bis Lörrach mindestens 2.5x betankt werden.
  2. 12 Liter / Tankfüllung * 2.5 Tankfüllungen * 1.50 ltr. / Benzin = 45.- nur Benzin, ohne den üblichen Verschleiß (vor allem an den Reifen). Auch die Anstrengung ist nicht außer acht zu lassen.
  3. Eine Übernachtung kostet ca. 60.-, wenn ich nicht zelten möchte. Und das möchte ich nicht!

Für alle Skeptiker des Autoreisezugs noch kurz ein paar Fakten zum Vergleich dieser Reise:Ich bezahle also in jedem Fall ca. 100.- / Strecke und streiche zwei Tage für die An- und Abreise aus meinem Kontingent der Urlaubstage. Das MIR die Anreise mittlerweile auch zu mühsam ist, ist alleine meine Meinung und wird jeder anders beurteilen. Die Anreise bis zum Verladebahnhof beträgt schlappe 40 Kilometer. In meinem Fall steige ich um 0°° in Hildesheim in den Autozug und morgens um 08°° in Lörrach aus. Ich habe Abends noch ein paar Bierchen verbrannt und steige am anderen Tag auf den Bock um meinen Urlaub zu beginnen. Ich kann den vollen Tag zu Hause noch was erledigen und bin am anderen Morgen schon in der Schweiz! Yippieeeh! Der Autoreisezug kostet mich als „Autozug Spezial“ 130- / Strecke. Für mich und in genau diesem Fall passt wieder alles perfekt! Es gibt keine Alternative. Und als ADAC – Mitglied gibt es noch einen Rabatt von 10.- / Strecke. Die Suche nach einer passenden Unterkunft (Preis / Leistung) gestaltete sich schwieriger als gedacht. Ich war überrascht bezüglich der – aus meiner Sicht – unangenehm hohen Preise, gemessen an der Einrichtung und Ausstattung der Hotels.Halbpension ist anscheinend eine Ausnahme und kostet ordentlich Aufpreis. Günstige Unterkünfte bedeuten „alter italienischer Chic“ mit getrennt stehenden Doppelbetten, kleinen Fenstern und wenig einladender, marode wirkender Inneneinrichtung. Für einen Pool, Seeblick und / oder Balkon ist noch einmal ordentlich Aufpreis fällig. Einen ganzen Sonntag habe ich recherchiert um endlich einen guten Kompromiss zu finden. Wir haben jetzt ein Hotel gefunden bei dem der Wusch nach Eiern zum Frühstücksbuffet sogar extra gezahlt werden muss!! Dafür haben wir Halbpension, Balkon und Seeblick. Der Pool ist jedoch nicht dabei!! Dafür ist es nur einen Steinwurf bis an das Seeufer. Die bisherige Erfahrung hat jedoch gezeigt das das Baden wegen des kalten Wasser nur für hartgesottene Personen geeignet ist. Und ich bin definitiv nicht hartgesotten! Hotels in anderen Ländern waren da deutlich weiter und im Vergleich attraktiver im Preis. Allein die Lage an den italienischen Seen kann es doch wohl nicht sein, oder?

Die weitere Vorbereitung ist einfach. Ich kaufe mir ein- zwei Reiseführer und versuche die „Highlights“ der Region herauszufinden. Schöne Motorradstrecken finden sich im Internet en masse. Also alles kein Problem und vor allem kein Grund zur Eile. Die „Highlights“ aus den Reiseführern markiere ich als Wegpunkt in meiner Navigationssoftware, um diese dann u.U. in die Touren vor Ort einzubinden. Das Thema Motorrad und Fotografie ist auf solchen Reisen meistens ein Problem. Das häufige Anhalten, das Herauskramen der Kamera und des Zubehörs, … Helm auf, Helm ab. Motor an, Motor aus. Der Standpunkt ist nicht optimal, also weiter, … Alles das macht das bewusste Fotografieren zur anstrengenden Nebensache. Die Bilder sind ok. Urlaubsbilder halt! Dieses Jahr möchte ich versuchen nicht das Motorradfahren, sondern das Fotografieren in den Vordergrund zu stellen. Noch bin ich mit mir nicht im reinen, insofern ist es erst einmal ein Wunsch, kein Befehl! Mit dem heutigen Tag habe ich die GARMIN Planungsphase abgeschlossen. Alle Touren und "Sehenswürdigkeiten" aus dem Marco Polo Reiseführer "Oberitalienische Seen" und dem DuMont Bildatlas Nr. 73 "Oberitalienische Seen" sind gesichtet, bewertet und als möglich Ziele gespeichert. Alle Touren und Wegpunkte sind natürlich oben in der Karte zu sehen und bei Bedarf als Download verfügbar. Im Prinzip könnte es losgehen... Die zehn Tage „oberitalienische Seen“ sind mittlerweile Geschichte. Es war eine schöne Zeit und für Motorradfahrer, die in der Regel mit anderen Wünschen an ihr Urlaubsziel herangehen, werden alle Erwartungen zum Thema Motorradfahren sicherlich voll erfüllt. Als besonders positiv hat sich die Wahl des Urlaubsmonats Juni herausgestellt. Das Wetter ist beständig, nicht zu heiß und die Italiener haben noch keinen Urlaub! Ich kann mich nicht erinnern wann ich jemals so entspannt durch italienische Ortschaften gefahren bin.

Im unmittelbaren Vergleich zum Gardasee und seinen in der Nähe liegenden Seen schneidet die von mir besuchte Region jedoch nicht ganz so gut ab. Die obligatorischen Rundfahrten um die Seen Lago Maggiore, Comer See und Luganer See waren aus meiner Sicht nicht ganz so schön und spektakulär wie die Umfahrungen des Lago Iseo, des Gardasees, oder anderen in der Nähe liegenden Gewässer. Die Orte lassen einen vergleichbaren Charme vermissen und sind selten mit ähnlich schönen Promenaden am Seeufer gesegnet. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Auffällig war es aus meiner Sicht jedoch schon. Die Hauptroute führt auch häufig gar nicht so nah und direkt am Wasser entlang und lässt somit ein wenig dieses gefühlte „C’est la vie“ vermissen, welches beim tourenorientierten Herumfahren rund um die Seen aufkommen soll. Der Norden des Lago Maggiore bspw. war langweilig und kann zukünftig gerne ausgelassen werden. Die Berge rund um den Gardasee sind schroffer, wilder, kurviger und deutlich spektakulärer zu befahren. Aber ich will nicht meckern.

Das gebuchte Hotel war italienischer Standard mit dem gewissen Chic, der anscheinend vielen Hotels in Italien anheim ist. Jeder, der in Italien schon einmal die „drei Sterne – Klasse“ gebucht hat, wird wissen was ich meine. In Deutschland nennt man so etwas „Dortmunder Barock“. Bewirtung, Freundlichkeit, Sauberkeit und Lage des Hotels jedoch waren ausnahmslos ohne Tadel und dafür gibt es den erhobenen Daumen. Das Zimmer mit ausreichend großem Balkon und direkten Blick auf den Luganer See war große Klasse. Das Personal war ausgesprochen nett und hilfsbereit. Einen Link gibt es auf dieser Seite. Die Entscheidung für dieses Hotel wurde auch aus ganz pragmatischen Gründen gewählt – zum einem war es der zentrale Standort für Ausflüge in alle Himmelsrichtungen, zum anderen wollte ich den finanziellen Bogen nicht überspannen, denn nur fünfzehn Kilometer vom Hotel entfernt liegt Lugano und somit die Grenze zur Schweiz. Die Schweiz ist mit allem was sie anbietet um ca. 50% teurer! Das fängt beim Kaffe an und hört natürlich beim Hotel nicht auf. Insofern beschränkte sich die Suche nach einer Unterkunft im vornherein nur auf Italien.

Viel mehr gibt es nicht zu schreiben. Es handelte sich um einen Motorradurlaub ohne einen tieferen Hintergrund. Soll heißen: Einfach mal zehn Tage weg, Ausruhen, Gedanken schweifen lassen, 1.500 Kilometer Motorrad fahren und die nähere Umgebung entdecken. Die gefahrenen Strecken waren einfach und ohne Beeinflussung durch Urlauber und Einheimische zu fahren. Kurz: Es war exakt das was ich mir vorgestellt hatte. Nicht mehr und nicht weniger!

Den Track dieser Tour kann man im Bereich Downloads herunterladen...

Auf der Karte sind an einigen Stellen so genannte Pins zu erkennen. Diese Pins sind Highlights oder besondere Hotspots, die wir zu Hause festgelegt haben und sowohl Sehenswürdigkeiten als auch unser Hotel vor Ort zeigen können. Für weitergehende Informationen muss man dann bitte die Datei in ein Navigationsprogramm laden und vor Ort schauen was dort gezeigt wird.

Die Reise wurde als Video hier aufbereitet:

Teil 1: https://youtu.be/Vh1j-LXKWmo,

Teil 2: https://youtu.be/FYmpQPeC1P0,

Teil 3: https://youtu.be/CMyCcIL2mQY

Kaum zu glauben! Da muss ich erst die 50iger Marke überschreiten um maximale Erfüllung und vollendete Glückseeligkeit beim Motorradfahren zu erleben. Ganz großes Kino. Mit dem Erwerb der BMW RnineT hat sich meine jahrelang gelebte Einstellung, wie man am intensivsten auf zwei mit Benzin betriebenen Rädern unterwegs sein kann, deutlich verändert. Mit einer grundsätzlich anderen Einstellung und den passenden Kleidungsstücken stellt sich ein Gefühl ein, welches auch durch meine BMW R1250GS derzeit nicht überboten wird. Die Anwendungsgebiete sind so unterschiedlich wie die Motorradgattung an sich. Auch wenn sich eine RnineT durchaus als reisetauglich erwiesen hat, wie man in [Motorrad] Reisen (Pyrenäen 2022) vortrefflich nachlesen kann...


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Bildquelle: BMW PressClub

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