Ralf Ahlers, Neue Strasse 8, 38533 Vordorf

[Leidenschaft][Motorrad] & [Reisen]


Seit 1989 jedes Jahr auf dem Motorrad im Urlaub unterwegs.

Da gibt es einiges zu erzählen...

2015 Sardinien. Der Norden [Tagestouren]

Das Motorradjahr 2015 begann für mich wieder einmal mit der grundsätzlichen Frage nach einem möglichen Ziel, welches ich mit dem Motorrad noch nie besucht habe. Die Luft innerhalb Europas wird für mich dünn, die Auswahl "weißer Flecken" immer geringer... Aber auch an Spanien, seit dem Jakobsweg 2014 tief in mein Herz geschlossen, hatte ich in diesem Jahr erneut großes Interesse. Wie in den letzten Jahren zuvor ist es jedoch nicht meine alleinige Entscheidung, sondern auch die meiner Frau.

Es galt also erneut den idealen Mix zwischen einem Motorrad- und einem sog. "Pauschaluraub" zu finden und den Aufwand dafür in einem akzeptablen Rahmen zu pressen. Die Frau hat zwar einen eigenen Führerschein, traut sich aber nicht ins Ausland. Die ganze Planung und Durchführung wäre um Lichtjahre angenehmer, wenn wir dieses Hemmnis endlich aus dem Weg räumen könnten. Aber ich will nicht meckern. So lange ich dort auch Motorrad fahren kann, ist alles in Ordnung! Also läuft es in diesem Jahr wie in den zwei vorhergehenden Jahren auch: Ich lasse mein Motorrad mit einem Spediteur bis zum Zielflughafen (Rom) schicken und fahre dann - wie auch immer - bis zum gemeinsam gebuchten Hotel auf Sardinien. Wir treffen uns im Hotel, verbringen den gemeinsamen Urlaub miteinander, fahren natürlich auch Motorrad, erkunden dabei das Urlaubsland und genießen trotzdem den Komfort eines Pauschalreisenden, weil wir abends immer wissen wo wir übernachten werden. Zum Abschluss des gemeinsamen Urlaubs hänge ich noch ein paar Tage hinten dran und entdecke das Land und die Stadt Rom auf meine Art und Weise! Dann wartet nach vierzehn Tagen der Spediteur wieder auf mich am Flughafen und ich fliege bequem wieder nach Hause. Alles perfekt!

Ein Großteil der Vorbereitungen ist abgeschlossen. Bis zum Urlaubstermin Ende August habe ich noch ausreichend Zeit meinen Wissensstand zu dieser Insel zu intensivieren. Was ist bisher passiert...

  1. Die Reiseführer von DuMont (Bildatlas Nr. 82) und Reise KnowHow werden der Reihe nach abgearbeitet.
  2. Die Flüge sind gebucht. Ich werde zwei Tage eher anreisen und vorher noch einen Abstecher an die Ostküste Sardiniens realisieren. Zumindest einmal einen Zeltplatz am Meer. Das muss sein. Mein Hinflug ist wegen des "günstigen Preises" leider kein Direktflug. Ich bin gute 5 Stunden, anstelle der übliche 2,5 Stunden unterwegs und werde über Paris geleitet.
  3. Der Spediteur ist informiert und wird mein Motorrad vom Wohnort bis nach Rom transportieren. Und natürlich auch retour.
  4. Nach unserem gemeinsamen Aufenthalt bleibe ich noch ein paar Tage in Italien und möchte mir Rom, den Vesuv und den Vatikan anschauen.
  5. Der größte Teil der möglichen und machbaren Routen vor Ort liegt mir mittlerweile als *.gpx - Dateien vor. Besonders stolz bin ich auf den hohen Anteil an Offroadtouren, die nach Schwierigkeit gestaffelt sind und sich in durchaus machbarer Nähe zum Hotel befinden. Ich recherchiere weiter und füge die Touren hinzu, bei denen Aufwand und Tagespensum in einem angenehmen Verhältnis zueinander stehen.

Tracks in blau (Straßentour), grün (Endurotur leicht) und rot (Endurotour moderat).

Sardinien. Ein Motorradparadie par excellence. Es war phantastisch, ohne Zweifel. Die Kombination von Flugzeug, Spedition und Fährverbindung hat einwandfrei geklappt. Das Wetter war grandios, die Straßen auch. Mit Küstenstrassen, die ihren Namen auch verdienen. Sardinien war aber auch angenehm unspektakulär und uniform. Es gab keine "hohen Berge", oder tiefe Schluchten. Die Ortschaften waren angenehm zu besuchen, sie waren sauber und nie überlaufen. Mit Sehenswürdigkeiten die mir gefallen hätten, war es in Sardiniens Norden ansonsten etwas mager. Auch gemäßigtes Offroadfahren war jederzeit möglich, wenn man es denn auch wollte. Die Vorbereitung war - zumindest für mich - sehr umfangreich. Warum? Weil ich mal wieder den Reiseführer des Reise Know - How - Verlages gekauft habe. In diesem dicken Schinken stehen so ziemlich alle wichtigen und unwichtigen Zahlen, Daten und Fakten, die man nur braucht, wenn man dorthin auswandern möchte. Meine Frau hat sich den handlichen Marco - Polo Reiseführer gekauft und war in Teilen sogar besser vorbereitet. Ich habe mittlerweile auch gar nicht mehr die Zeit, mich wochenlang auf ein Ziel vorzubereiten, in dem ich maximal zwei- bis drei Wochen verweilen werde. Auch wenn ich Arbeitsleistung der Redakteure nicht schmälern möchte, so werde ich für die Vorbereitung der nächsten Urlaube mit anderen Reiseführern realisieren.

Den Track dieser Tour kann man im Bereich Downloads herunterladen...

Auf der Karte sind an einigen Stellen so genannte Pins zu erkennen. Diese Pins sind Highlights oder besondere Hotspots, die wir zu Hause festgelegt haben und sowohl Sehenswürdigkeiten als auch unser Hotel vor Ort zeigen können. Für weitergehende Informationen muss man dann bitte die Datei in ein Navigationsprogramm laden und vor Ort schauen was dort gezeigt wird.

Die Reise wurde als Video hier aufbereitet:

Teil 1: https://youtu.be/Zo0Z7YpneUY,

Teil 2: https://youtu.be/uc9edpGiy68,

Teil 3: https://youtu.be/T6aObZvv_FA,

Teil 4: https://youtu.be/hEAW5Ib2BGM,

Teil 5: https://youtu.be/n30_Fc2wwmk,

Teil 6: https://youtu.be/6HGsuRJjOGQ,

Teil 7: https://youtu.be/YuUxWOGiJEU

Das haben wir uns angesehen: Santa Teresa Gallura, die Insel Isola Maddalena, den Monte Limbara, die ganze Küstenstrasse von Santa Teresa Gallura bis nach Olbia, Lago di Liscia, die westliche Küstenstrasse vom Capo Testa bis nach Porto Torres, Agentiera und Capo Caccia, ...und natürlich alle Strassen, die oben auf der Karte zu sehen sind ;-)

Kaum zu glauben! Da muss ich erst die 50iger Marke überschreiten um maximale Erfüllung und vollendete Glückseeligkeit beim Motorradfahren zu erleben. Ganz großes Kino. Mit dem Erwerb der BMW RnineT hat sich meine jahrelang gelebte Einstellung, wie man am intensivsten auf zwei mit Benzin betriebenen Rädern unterwegs sein kann, deutlich verändert. Mit einer grundsätzlich anderen Einstellung und den passenden Kleidungsstücken stellt sich ein Gefühl ein, welches auch durch meine BMW R1250GS derzeit nicht überboten wird. Die Anwendungsgebiete sind so unterschiedlich wie die Motorradgattung an sich. Auch wenn sich eine RnineT durchaus als reisetauglich erwiesen hat, wie man in [Motorrad] Reisen (Pyrenäen 2022) vortrefflich nachlesen kann...


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Bildquelle: BMW PressClub

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